Herbst 2022: Bericht über unseren Gartenwettbewerb
Der Bericht über den Abschluss unseres Gartenwettbewerbs findet sich hier...
Ein paar Kröten haben es geschafft!

Nach neuesten Meldungen aktiver Amphibienschützer*innen, wurden einige kleine Kröten zum Zeitpunkt des sog. "Froschregens" am Maasgrund gesichtet.
Während des Froschregens verlassen normalerweise tausende von kleinen Kröten ihre Geburtsteiche und wandern in die Wälder zurück. In diesem Jahr waren es nur einige wenige Exemplare. (s. Ursache unten).
Das Bild links entstand im Jahr 2019. Fotografin A. Bouton.
13.4.2022: Entsetzliche Laich-Zerstörung heute im Maasgrundweiher in Oberursel : Umweltamt hatte Bauarbeiten beauftragt

Laichzerstörung am Maasgrundweiher
Umweltamt der Stadt Oberursel beauftragt eine für Kaulquappen und Laich tödliche Maßnahme
BUND legt Protest ein und blockiert Bagger
- Arbeiten gestoppt
Am heutigen Mittwoch 13.4. um 9 Uhr fiel Passanten auf, dass am Maasgrundweiher das Teichwasser teilweise abgelassen worden war. Die erst vor kurzem neu angelegten Flachwasserzonen in denen wenige Tage zuvor Erdkröten, Grasfrösche und Molche abgelaicht hatten, waren fast vollständig trockengefallen.
Sie informierten umgehend den BUND sowie das Amphibienrettungsteam unter der Leitung von Angelika Bouton.
Sehr schnell wurde klar, dass hier ein massiver Verstoß gegen Tier- und Naturschutzgesetze stattfand: In der Brut- und Setzzeit ist es nach Bundesnaturschutzgesetz verboten, Tiere zu stören und deren Brutstätten zu zerstören.
Die freiwilligen Helfer stellten sich dem Bagger in die Quere und forderten die sofortige Einstellung der Baggerarbeiten.
Die Firma, die den Maasgrundteich sanierte, hatte den Auftrag von der Stadt Oberursel bekommen, fehlende Pflanzen einzusetzen. Dafür wurde der Teich um etwa 30 cm abgelassen, rötliches Material auf lebende Krötenlaichschnüre aufgeschüttet und mit einer sogenannten Rüttelplatte verdichtet. Eine Flachwasserzone ging auf diese Weise vollständig für die diesjährige Amphibiennachwuchs-Saison verloren.
Die Verfasserin hat mit eigenen Händen Laichschnüre aus der roten Verfüllungsmasse herausgezogen und versucht, sie in klares flaches Wasser zu legen.
Bald fanden sich etliche Helfer mit Eimern ein, die versuchten die zahlreich vorhandenen, aber schon teilweise ausgetrockneten Laichschnüre zu wässern. Andere hoben intakte Laichschnüre in ungestörte Zonen.
Angelika Bouton, Leiterin der Amphibiengruppe: " In diesem Jahr hatten wir etwa 500 Kröten von der Königsteiner Straße retten können. Wie wir jetzt hier sehen, hatten sie auch sehr fleißig ihre Laichschnüre abgelegt. Nun ist möglicherweise der gesamte Nachwuchs für dieses Jahr schwer beschädigt worden".
Dr. Claudia von Eisenhart Rothe: "Wir haben gar kein Verständnis dafür, wie ein solcher Bau-Auftrag mitten in der Brut- und Setzzeit von der Stadt Oberursel genehmigt werden kann. Nach dem 28. Februar dürfen keine Eingriffe mehr in diesen sensiblen Biotopen stattfinden, das muss einer Fachabteilung die täglich mit dem Naturschutzrecht zu tun haben sollte, an sich bekannt sein. Wir müssen sehr ernsthaft die Kompetenz in der Umweltabteilung der Stadt Oberursel anzweifeln und haben deswegen sowohl die Untere Naturschutzbehörde informiert als auch die Umweltstraftat angezeigt."
Der Zuständige bei der Stadt Oberursel sichtete auf mehrfache Bitten hin, den Ort des Kröten-Unglücks und sagte zu, rasch für Wasserzufluss zu sorgen.
Die Bau-Maßnahme wurde gestoppt.
Die Pflanzung darf aus Sicht der hinzugezogenen Fachleute auf gar keinen Fall wie geplant fortgesetzt werden.
Die zu pflanzenden Wasserpflanzen können erst im Herbst, nach der Brut- und Setzzeit , eingesetzt werden.
Der BUND und das Amphibienteam danken allen Helfern von HGON, SDW und Nabu, die im Schlamm watend Schnur um Schnur gerettet oder in der prallen Sonne mit Eimern vor der Austrocknung versucht haben zu bewahren.
Fragen beantwortet:
Angelika Bouton


Preisverleihung fand am 10.9.2022 statt
Mein schöner schöner wilder Garten

Der Bericht findet sich auf unserer Eingangsseite!
Im nächsten Jahr 2023 soll der Wettbewerb erneut stattfinden.
Der Frühling kommt mit Macht, im Garten regt sich Leben.
Der BUND freut sich auf ein von Corona-Beschränkungen etwas befreites Frühjahr.
Deswegen startet der BUND Ortsverband Oberursel / Steinbach einen neuen Wettbewerb:
Bürgerinnen und Bürger aus Oberursel und Steinbach sind aufgerufen, ihren Balkon oder Garten zum Wettbewerb
„Mein schöner schöner wilder Garten / Balkon“ anzumelden.
Auch Personen, die einen Schottergarten in einen schönen wilden Garten umgewandelt haben, können sich bewerben.
Die Kriterien entnehmen Sie / entnehmt Ihr bitte gerne folgender Datei....
Nützliche Links für einen Wildbienenfreundlichen Garten

Toller Vortrag von der BUND-Wildbienenbotschafterin Mirja Neff
Webseiten:
Wildblumen in Rheinhessen - www.wildblumen-rheinhessen.de
Amphibienrettung

Jedes Frühjahr wandern Kröten und andere Amphibien im Bereich der Königsteiner Straße in Oberursel Richtung Maasgrund. Da bis heute noch keine Lösung für die seit der Bautätigkeit in diesem Gebiet (neues Dorinthotel ) Massenwanderung von Erdkröten gefunden ist, müssen Ehrenamtliche die Tiere an vielen Nächten per Hand aufsammeln und über die Straße tragen.
Ehrenamtliche Helfer werden von Angelika Bouton koordiniert.
Es gelten strengste Hygienevorgaben, um einen für Amphibien tödlichen Pilz nicht zu verbreiten. Eine Einweisung in die Amphibienrettung ist zwingend erforderlich.
Kontaktaufnahme gerne über die Vorsitzende.