24.2.2024 Urselbachreinigung gemeinsam mit dem NABU! Einladung
NABU und BUND laden am Samstag 24.2.23 zum gemeinsamen „Frühjahrsputz“ des Urselbachs ein.
Die Ortsgruppen des NABU Wehrheim/Oberursel und des BUND Oberursel/Steinbach
laden zum ersten Mal gemeinsam zur Bachreinigung am Urselbach
ein.
Am Samstag, 24.02.2024 ab 10 Uhr werden der Urselbach und seine Auen
zwischen dem Zimmersmühlenweg und der Kurmainzer Straße von Müll und
sonstigem Unrat befreit.
Treffpunkt ist am Ende der Straße „An der Wiesenmühle“.
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass es hier keine direkten Parkmöglichkeiten
gibt.
Mitzubringen sind Gummistiefel, Handschuhe und Kleidung, die schmutzig
werden darf. Gerne kann auch eine Wathose mitgebracht werden.
Zangen und Müllsäcke werden zur Verfügung gestellt.
Wir freuen uns auf viele fleißige Hände und tatkräftige Unterstützung.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
oberursel(at)bund-hochtaunus.de oder Jana Kunzmann jaku.nabu.hg(at)gmail.com
Bericht: 19.9.23 Von Sechsfüßlern und ihrer Bedeutung
Insektenkonzert von Musikschule Oberursel und BUND voller Erfolg - Großer Publikumsandrang auf ehemaligem Spielplatz neben der Musikschule und im Rushmoor-Park
Sechsfüßlermusik mit Wandelorchester auf der Wiesenbühne
Musikschulleiter Pusinelli: „ Es wäre schön, wenn aus dem heutigen Tag ein Impuls hervorgeht“
Die Musikschule Oberursel und die Oberurseler Ortsgruppe des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) hatten zum „Insektenkonzert“ eingeladen. Das Zirpen der Zikaden, die leise summende Mücke im Schlafzimmer, das Summen der Bienen als Musik? Auf jeden Fall. Jedenfalls hörte der Initiator das Projekts Paul Hübner, Trompetenlehrer an der Musikschule Oberursel, die „Sechsfüßlermusik“ des zeitgenössischen Komponisten Sandeep Bhagwati für verstreutes Blasorchester und war davon so begeistert, dass er ein Konzert der Musikschul-Bläserinnen und Bläser anregte. Die Musikschule Oberursel konnte viele Mitwirkende motivieren, beim Insektenkonzert am vergangenen Sonntag aktiv mitzumachen. Der Publikumsandrang auf dem ehemaligen kleinen Spielplatz auf dem Dach der Garage neben der Musikschule Oberursel zeigte das Interesse der Anwesenden an den Themen.
Das Flötenensemble von Heike Knäbel machte den Anfang und spielte auf den Mundstücken verschiedener Flöten das Schwirren und Sirren in einem Vogelkäfig („La Volière du Puy“ ). Die erstaunliche Darbietung begeisterte die Zuschauer.
Der Leiter der Musikschule Oberursel Holger Pusinelli hob zur Begrüßung die Besonderheit der Veranstaltung hervor: zum einen gemeinsam im Freien zu musizieren und Neues auszuprobieren, zum anderen die Kooperation mit der Oberurseler Ortsgruppe des BUND. So würde der Blick darauf gelenkt, dass das Insektensterben Aufmerksamkeit, auch in Oberursel, brauche.
Der BUND hatte die Tröge auf dem Dach der Garage neben der Musikschule mit insektenfreundlichen Stauden bepflanzt, nachdem der BSO dort Erde aufgefüllt hatte, und Schilder mit Insektendarstellungen und Informationen aufgestellt. Langfristig wolle der BSO dort ebenfalls Stauden pflanzen, die trockenheitsresistent und insektenfreundlich seien. Klaus Dühr, engagiertes Mitglied des BUND hatte in unzähligen Arbeitsstunden den Platz gereinigt, Wildwuchs entfernt und die Vernetzung mit dem BSO vorangetrieben. Er erläuterte seinen Beweggrund: Das Insektensterben habe erschreckende Ausmaße angenommen, aber auch in einer Kommune könne man gegensteuern, jeder könne etwas tun. Ihm gebührte deswegen auch der erste Dank von Claudia von Eisenhart Rothe, Vorsitzende des örtlichen BUND.
Die Musiker wandelten samt Publikum zum Deschauer Park. Dort bot Paul Hübner mit seinen Trompetenschülern das Stück von Josquin Desprez „El Grillo“ – die Grille – dar, ein brillantes Stück musikalischer Naturnachahmung. Der BUND erläuterte die Rolle der Wildbienen für die Bestäubung und wie wichtig es sei, in naturnahen Gärten genug Pflanzen für Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer auch über den Herbst und Winter stehen zu lassen.
Jung-Hyun Yu, ebenfalls Flötenlehrerin an der Musikschule Oberursel, spielte von John Walsh „The Bird Fancyer´s delight“, der magische Musiknachmittag steuerte mit dieser Darbietung seinem Höhepunkt zu: der Sechsfüßlermusik.
Aus Büschen und Sträuchern in der Nähe des Sees im Rushmoorpark ertönten überraschend Klänge aus Blechblasinstrumenten, erst vereinzelt, dann anschwellend. Das Publikum erlebte ein einmaliges Konzert verschiedener Blasinstrumente mit wandelnden Musikern, die alle über Kopfhörer von Paul Hübner dirigiert wurden. „Es war ein phantastisches und inspirierendes Erlebnis für alle Teilnehmenden“, fasste Holger Pusinelli, der Leiter der Musikschule Oberursel, den Nachmittag zusammen. „Es wäre schön, wenn aus dem heutigen Tag ein bleibender Impuls hervorgeht.“
Der BUND verschenkte Samentütchen mit zertifiziertem Saatgut, das besonders insektenfreundliche Pflanzen hervorbringt und bot abschließend noch eine Kinder-Bastelaktion an.
Foto: Musikschule Oberursel
Herbst 2022: Bericht über unseren Gartenwettbewerb
Der Bericht über den Abschluss unseres Gartenwettbewerbs findet sich hier...
Ein paar Kröten haben es geschafft!
Nach neuesten Meldungen aktiver Amphibienschützer*innen, wurden einige kleine Kröten zum Zeitpunkt des sog. "Froschregens" am Maasgrund gesichtet.
Während des Froschregens verlassen normalerweise tausende von kleinen Kröten ihre Geburtsteiche und wandern in die Wälder zurück. In diesem Jahr waren es nur einige wenige Exemplare. (s. Ursache unten).
Das Bild links entstand im Jahr 2019. Fotografin A. Bouton.
13.4.2022: Entsetzliche Laich-Zerstörung heute im Maasgrundweiher in Oberursel : Umweltamt hatte Bauarbeiten beauftragt
Laichzerstörung am Maasgrundweiher
Umweltamt der Stadt Oberursel beauftragt eine für Kaulquappen und Laich tödliche Maßnahme
BUND legt Protest ein und blockiert Bagger
- Arbeiten gestoppt
Am heutigen Mittwoch 13.4. um 9 Uhr fiel Passanten auf, dass am Maasgrundweiher das Teichwasser teilweise abgelassen worden war. Die erst vor kurzem neu angelegten Flachwasserzonen in denen wenige Tage zuvor Erdkröten, Grasfrösche und Molche abgelaicht hatten, waren fast vollständig trockengefallen.
Sie informierten umgehend den BUND sowie das Amphibienrettungsteam unter der Leitung von Angelika Bouton.
Sehr schnell wurde klar, dass hier ein massiver Verstoß gegen Tier- und Naturschutzgesetze stattfand: In der Brut- und Setzzeit ist es nach Bundesnaturschutzgesetz verboten, Tiere zu stören und deren Brutstätten zu zerstören.
Die freiwilligen Helfer stellten sich dem Bagger in die Quere und forderten die sofortige Einstellung der Baggerarbeiten.
Die Firma, die den Maasgrundteich sanierte, hatte den Auftrag von der Stadt Oberursel bekommen, fehlende Pflanzen einzusetzen. Dafür wurde der Teich um etwa 30 cm abgelassen, rötliches Material auf lebende Krötenlaichschnüre aufgeschüttet und mit einer sogenannten Rüttelplatte verdichtet. Eine Flachwasserzone ging auf diese Weise vollständig für die diesjährige Amphibiennachwuchs-Saison verloren.
Die Verfasserin hat mit eigenen Händen Laichschnüre aus der roten Verfüllungsmasse herausgezogen und versucht, sie in klares flaches Wasser zu legen.
Bald fanden sich etliche Helfer mit Eimern ein, die versuchten die zahlreich vorhandenen, aber schon teilweise ausgetrockneten Laichschnüre zu wässern. Andere hoben intakte Laichschnüre in ungestörte Zonen.
Angelika Bouton, Leiterin der Amphibiengruppe: " In diesem Jahr hatten wir etwa 500 Kröten von der Königsteiner Straße retten können. Wie wir jetzt hier sehen, hatten sie auch sehr fleißig ihre Laichschnüre abgelegt. Nun ist möglicherweise der gesamte Nachwuchs für dieses Jahr schwer beschädigt worden".
Dr. Claudia von Eisenhart Rothe: "Wir haben gar kein Verständnis dafür, wie ein solcher Bau-Auftrag mitten in der Brut- und Setzzeit von der Stadt Oberursel genehmigt werden kann. Nach dem 28. Februar dürfen keine Eingriffe mehr in diesen sensiblen Biotopen stattfinden, das muss einer Fachabteilung die täglich mit dem Naturschutzrecht zu tun haben sollte, an sich bekannt sein. Wir müssen sehr ernsthaft die Kompetenz in der Umweltabteilung der Stadt Oberursel anzweifeln und haben deswegen sowohl die Untere Naturschutzbehörde informiert als auch die Umweltstraftat angezeigt."
Der Zuständige bei der Stadt Oberursel sichtete auf mehrfache Bitten hin, den Ort des Kröten-Unglücks und sagte zu, rasch für Wasserzufluss zu sorgen.
Die Bau-Maßnahme wurde gestoppt.
Die Pflanzung darf aus Sicht der hinzugezogenen Fachleute auf gar keinen Fall wie geplant fortgesetzt werden.
Die zu pflanzenden Wasserpflanzen können erst im Herbst, nach der Brut- und Setzzeit , eingesetzt werden.
Der BUND und das Amphibienteam danken allen Helfern von HGON, SDW und Nabu, die im Schlamm watend Schnur um Schnur gerettet oder in der prallen Sonne mit Eimern vor der Austrocknung versucht haben zu bewahren.
Fragen beantwortet:
Angelika Bouton
Preisverleihung fand am 10.9.2022 statt
Mein schöner schöner wilder Garten
Der Bericht findet sich auf unserer Eingangsseite!
Im nächsten Jahr 2023 soll der Wettbewerb erneut stattfinden.
Der Frühling kommt mit Macht, im Garten regt sich Leben.
Der BUND freut sich auf ein von Corona-Beschränkungen etwas befreites Frühjahr.
Deswegen startet der BUND Ortsverband Oberursel / Steinbach einen neuen Wettbewerb:
Bürgerinnen und Bürger aus Oberursel und Steinbach sind aufgerufen, ihren Balkon oder Garten zum Wettbewerb
„Mein schöner schöner wilder Garten / Balkon“ anzumelden.
Auch Personen, die einen Schottergarten in einen schönen wilden Garten umgewandelt haben, können sich bewerben.
Die Kriterien entnehmen Sie / entnehmt Ihr bitte gerne folgender Datei....
Nützliche Links für einen Wildbienenfreundlichen Garten
Toller Vortrag von der BUND-Wildbienenbotschafterin Mirja Neff
Webseiten:
Wildblumen in Rheinhessen - www.wildblumen-rheinhessen.de
Amphibienrettung
Jedes Frühjahr wandern Kröten und andere Amphibien im Bereich der Königsteiner Straße in Oberursel Richtung Maasgrund. Da bis heute noch keine Lösung für die seit der Bautätigkeit in diesem Gebiet (neues Dorinthotel ) Massenwanderung von Erdkröten gefunden ist, müssen Ehrenamtliche die Tiere an vielen Nächten per Hand aufsammeln und über die Straße tragen.
Ehrenamtliche Helfer werden von Angelika Bouton koordiniert.
Es gelten strengste Hygienevorgaben, um einen für Amphibien tödlichen Pilz nicht zu verbreiten. Eine Einweisung in die Amphibienrettung ist zwingend erforderlich.
Kontaktaufnahme gerne über die Vorsitzende.