Zisternen bieten Vorteile für Bürger und Kommunen

28. März 2025

BUND fordert von Kommunen mehr Engagement für nachhaltige Wasserbewirtschaftung

Regenwasserzisterne  (BUND)

Hochtaunus, den 28.3.2025

PM zu Klimaschutz und nachhaltiger Wasserbewirtschaftung

Der Kreisverband Hochtaunus des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) weist auf die Vorteile von Zisternen hin, die das Niederschlagswasser vom Dach am eigenen Haus sammeln, eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung unterstützen und bei der Klimaanpassung lokal helfen.

Laut Cordula Jacubowsky, der Kreisvorsitzenden des BUND, können Bürgerinnen und Bürger Trink- und Abwasserkosten einsparen, wenn sie mit Zisternen das Regenwasser effizient nutzen - sei es für die Gartenbewässerung oder die Toilettenspülung. Sogar Waschmaschinen lassen sich damit betreiben.

Auch Kommunen profitieren gleich mehrfach von Zisternen: Sie entlasten die Kanalisation, indem sie Regenwasser zurückhalten. Das senkt das Risiko von Überschwemmungen in urbanen Gebieten, es schont die Infrastruktur und verringert Schäden.

Zisternen leisten einen wertvollen Beitrag zur Klimaanpassung, denn sie haben sowohl bei Starkregenereignissen als auch in Trockenperioden eine ausgleichende Wirkung. Dementsprechend sind Zisternensatzungen für die Kommunen ein wichtiges Instrument. Solche Satzungen regeln und fördern die Nutzung von Zisternen. Sie können Vorschriften zu Bauweise, Nutzung und Wartung von Zisternen enthalten. Das Land Hessen unterstützt die Kommunen hierbei mit eine Muster-Zisternensatzung.

Wie der Kreisverband des BUND im Hochtaunuskreis jetzt ermittelt hat, haben bisher zehn der 13 Hochtaunus-Kommunen eine solche Zisternensatzung erlassen. Allerdings unterstützen mit Friedrichsdorf, Kronberg, Königstein, Steinbach und Wehrheim nur fünf Kommunen deren Bau auch finanziell. Friedrichsdorf und Wehrheim hinken bei der Satzung hinterher. Das Schlusslicht bildet einmal mehr Bad Homburg, da es dort weder Satzung noch Fördergelder gibt.

Die BUND-Kreisvorsitzende appelliert: „Nachhaltige Wasserbewirtschaftung ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Klimaschutzanpassung. Wir fordern daher Bad Homburg, Friedrichsdorf und Wehrheim dringend auf, Zisternensatzungen zu erlassen und alle Kommunen des Hochtaunuskreises, den Bau von Zisternen finanziell zu fördern, sofern noch nicht geschehen.“

Der BUND empfiehlt allen, die eine Zisterne planen, Kontakt zu ihrer Kommune aufzunehmen, um sich über mögliche Fördergelder zu informieren. Jede Investition in eine Zisterne, so der BUND, ist ein Schritt in eine umweltfreundlichere Zukunft.

Das Land Hessen fordert im „Zukunftsplan Wasser“ ebenfalls die Sammlung und Nutzung von Niederschlagswasser.

Zu den Kommunen im Einzelnen:

Folgende Kommunen des Hochtaunuskreises haben eine Zisternensatzung erlassen und stellen Fördermittel für den Zisternenbau zur Verfügung:

Kronberg, Königstein und Steinbach.

Folgende Kommunen haben Zisternensatzungen erlassen, stellen aber keine Fördermittel zur Verfügung:

Oberursel, Usingen, Neu-Anspach, Schmitten, Weilrod, Glashütten und Grävenwiesbach.

Folgende Kommunen stellen Fördermittel zur Verfügung, haben aber keine Zisternensatzung erlassen:

Friedrichsdorf und Wehrheim.

Folgende Kommune hat weder eine Zisternensatzung erlassen noch stellt sie Fördermittel zur Verfügung:

Bad Homburg

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