BUND Kreisverband Hochtaunus

Auch im Hochtaunuskreis setzt sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. mit lokalen Gruppen aktiver Naturschützer in fast allen Städten und Gemeinden vor Ort für den Schutz unserer Natur und Umwelt ein. Unser Motto: "Global denken, lokal handeln".

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Pressemeldung des BUND Hochtaunus zu Starkregen im HTK

Der BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland im Hochtaunuskreis untersucht kommunale Maßnahmen zur Abwehr von Starkregengefahren – Schlusslichter sind Königstein und Glashütten.

Bach mit Hochwasser Bach mit Hochwasser

Die Ereignisse nach den Starkregen im Ahrtal im Juli 2021 sind noch präsent. Auch im Hochtaunuskreis können solche Phänomene auftreten. Das zeigten die Starkregen vom 14. September 2022, 16. August 2023 und 2. Mai 2024, die in weiten Teilen des Kreises zu Schäden führten. Keller liefen voll, Infrastruktur wurde zerstört, Straßen waren nicht mehr passierbar.

Durch den Klimawandel hat sich das Wettergeschehen verändert. Wetterextreme wie sommerliche Dürren und häufigere Starkregenereignisse nehmen zu. „Maßnahmen gegen den Klimawandel erfolgen weltweit zu langsam, weshalb lokale Maßnahmen zur Anpassung an die Klimafolgen wie Starkregengefahrenkarten erforderlich sind, aus denen sich Handlungs- und Maßnahmenpläne ableiten lassen“, erklärt BUND-Kreisvorsitzende Cordula Jacubowsky.

Der BUND Kreisverband Hochtaunus ermittelt seit dem Februar 2022, wie weit die Kommunen des Kreises mit dem Erstellen von Starkregengefahrenkarten sind. Die meisten Kommunen nutzten Fördergelder des Landes Hessen, um Fachplanungsbüros mit der Erstellung dieser Karten zu beauftragen. Jacubowsky: „Einige Analysen liegen bereits vor, andere Kommunen warten noch darauf.“

In Steinbach und Friedrichsdorf konnte der BUND erfolgreich Gespräche mit Bürgermeistern und Amtsleitern führen, um auf die Bedeutung von Starkregenanalysen hinzuweisen. Beide Kommunen haben diesen Schritt mittlerweile unternommen.

Insgesamt sind elf von dreizehn Kommunen aktiv geworden. „Bei Königstein und Glashütten zeigte das Werben örtlicher Initiativen und Naturschutzverbänden jedoch keine Wirkung“ kritisiert Jacubowsky. Das Thema werde politisch verschoben. So will sich Königstein erst in den Haushaltsberatungen 2025 damit befassen. Die Gemeindevertretung Glashütten hat sich laut Gremieninformationssystem in den letzten zwei Jahren gar nicht mit dem Thema beschäftigt.

Experten sind sich einig, dass der Wasserrückhalt außerhalb von bebauten Ortslagen (Wald, landwirtschaftliche Flächen) eine wichtige Maßnahme gegen Starkregengefahren darstellt. Solche Maßnahmen werden von einigen Kommunen im Hochtaunuskreis bereits umgesetzt. Andere warten noch auf die Vorlage von Starkregengefahrenkarten und Maßnahmenkonzepten. „Diese Verzögerung kostet viel Zeit, in der bereits Abwehrmaßnahmen ergriffen werden könnten.

Wasserrückhalteflächen mildern nicht nur den Starkregenabfluss, sondern fördern auch die Grundwasserneubildung und unterstützen die Trinkwasserversorgung sowie die Vegetation in Dürrezeiten. Sie tragen somit auch zum Biotop- und Artenschutz bei.

Jacubowskys Fazit: „Wir appellieren an die Verantwortlichen in den Kommunen, das Thema Starkregengefahren stärker zu fokussieren und möglichst schnell Maßnahmen zur Gefahrenabwehr umzusetzen.“

 

Die Aktivitäten der Hochtaunus-Kommunen im Einzelnen:

 

Bad Homburg:
Die Starkregengefahrenkarte wurde am 25.6.2020 in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt und Anfang 2022 auf der Webseite der Stadt öffentlich gemacht. Im Dezember 2023 leitete die Stadt punktuell Maßnahmen- und Handlungskonzepte für besonders betroffene Bereiche ein. Eine flächendeckende Konzeption für Maßnahmen gegen Starkregengefahren wurde bislang noch nicht veröffentlicht.

Oberursel:
Am 19. Juli 2022 stellte die Stadt in einer Bürgerversammlung die Starkregengefahrenkarte vor. Sie ist auf der Webseite der Stadt einsehbar. Ebenfalls in einer Bürgerversammlung wurde am 16. November 2022 ein detaillierter Maßnahmen- und Handlungsplan vorgestellt. Oberursel realisierte im Stadtwald bereits viele Maßnahmen zum Wasserrückhalt.

Friedrichsdorf:
Nachdem der BUND für das Erstellen einer Starkregengefahrenkarte geworben hatte, fasste die Stadtverordnetenversammlung von Friedrichsdorf am 11. Juli 2024 den Beschluss, eine solche Karte in Auftrag zu geben.

Kronberg:
Die Stadtverordnetenversammlung hat am 16. Dezember 2021 beschlossen, durch ein externes Fachbüro eine Starkregengefahrenkarte erstellen zu lassen. Eine abschließende Bearbeitung fehlt augenscheinlich noch. Für Kronberg liegen Fließpfadkarten, Überflutungspläne und Hochwassergefahrenkarten vor. Auch wurden Maßnahmenpläne erstellt, die zum Teil schon abgearbeitet sind. Wie ernst das Thema ist, zeigt sich daran, wie häufig sich die Gremien von Kronberg mit der Problematik befassen müssen; die bisherigen Maßnahmen sind wohl nicht ausreichend.

Königstein:
Die Fließpfadkarte liegt seit Januar 2023 vor. Die Anschaffung einer Starkregengefahrenkarte wurde mit dem Haushalt 2025 im November 2024 beschlossen. Außerdem wurden die Gelder für Starkregengefahrenmaßnahmen (Wasserspeicherung, -versickerung, Anlagen zum Schutz bei Starkregen) von 100.000 € auf 60.000 € reduziert.

Usingen:
Die Starkregengefahrenkarte wurde am 11. März 2024 den Gremien der Stadt vorgestellt. Die Präsentation ist auf der Webseite als Anhang zur Sitzungsniederschrift abrufbar. Die Starkregengefahrenkarte ist nach Informationen des BUND nicht veröffentlicht worden. Einen Maßnahmen- und Handlungsplan scheint nicht vorhanden zu sein.

Neu-Anspach:
Am 2. November 2023 veröffentlichte Neu-Anspach die Starkregengefahrenkarte. Sie ist auf der Webseite der Stadt abrufbar und enthält im Erläuterungsbericht ein Handlungskonzept. Der Magistrat hat einer Hochwassermatrix erstellt, die bereits zahlreiche durchgeführte Maßnahmen aufführt. Die Umsetzung des Handlungskonzepts fehlt allerdings noch. Hierzu beantragte die Kommune Fördermittel des Landes.

Steinbach:
Nachdem der BUND auch in Steinbach für die Erstellung einer Starkregengefahrenkarte geworben hatte, kündigte die Stadt in ihren bereits seit längerer Zeit vorliegenden Starkregenschutzkonzept (Stand März 2024) im Abschnitt „Neue Maßnahmen“ die Erarbeitung einer solchen Karte an. Die Stadt hat ein Fachplanungsbüro mit der Erstellung der Starkregengefahrenkarte beauftragt.

Schmitten:
In der Gemeindevertretung wurde am 11. Dezember 2024 mitgeteilt, dass die Starkregengefahrenkarte vorliegt. Allerdings steht deren Veröffentlichung noch aus.

Wehrheim:
Am 25. November 2024 wurde die Starkregengefahrenkarte den Gremien der Stadt vorgestellt. Sie ist auf der Webseite der Gemeinde veröffentlicht. Ein Maßnahmen- und Handlungskonzept ist in Arbeit.

Weilrod:
Die Starkregengefahrenkarte einschließlich Handlungskonzept wurde den Gremien am 25. April 2024 vorgestellt. Veröffentlicht wurde sie bisher noch nicht.

Glashütten:
Glashütten hat keine Starkregengefahrenkarte erarbeiten lassen.

Grävenwiesbach:
In der Sitzung der Gemeindevertretung am 23. Dezember 2024 wurde die Starkregengefahrenkarte für das erste Quartal 2025 angekündigt.

Gewässerschutz im Hochtaunus mit Fokus auf den Urselbach

Werden unsere Gewässer ausreichend geschützt?

Brunnentränke mit laufendem Wasser im Grünen  (Foto: Nentwig / BUND Hochtaunus)

Der BUND Hochtaunus lädt zum Vortrag und anschließender Diskussion zum Thema "Werden unsere Gewässer ausreichend geschützt?" ein.

Der Vortrag findet am Mittwoch, den 29.1.2024 um 19:30 Uhr in der Stadthalle Oberursel im Raum Weißkirchen statt.

Dr. Peter Seel war bis zu seiner Pensionierung Dezernatsleiter für Gewässergüte im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Er wird die Qualitätsprobleme der Fließgewässer in der Region, insbesondere des Urselbachs, darstellen, Ursachen der Defizite beschreiben und Lösungswege aufzeigen, z. B. eine verbesserte Abwasserreinigung und speziell die vierte Reinigungsstufe. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für Fragen und Diskussionen.

Adresse: Rathausplatz 2, 61440 Oberursel (Taunus)

Die Veranstaltung ist kostenlos.

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Cordula Nentwig

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Bitte Nachricht auf dem AB hinterlassen E-Mail schreiben Tel.: 06081-985 7800 (AB) Fax: 06081-985 7801

1. Vorsitzende

Cordula Jacubowsky

Cordula Jacubowsky

Vorsitzende KV Hochtaunus, Vorsitzende OV Königstein-Glashütten
Milcheshohl 27 61462 Königstein im Taunus E-Mail schreiben Tel.: 06174 - 249 18 12 Mobil: 0179 - 78 45 148 Fax: 06174 - 249 18 13

Andreas Gräfe

Stv. Vorsitzender BUND Hochtaunus
E-Mail schreiben Tel.: 0617463503

Jochen Kramer

Jochen Kramer, BUND Ortsvorsitzender Kronberg

Jochen Kramer

Stv. Vorsitzender BUND Hochtaunus und Vorsitzender OV Kronberg
E-Mail schreiben Tel.: 0163-74 303 72

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