Präsenz-Treffen des Kreisvorstands im August 2024
In gemütlicher Runde traf sich der KV des BUND Hochtaunus.
BUND Hochtaunus warnt vor dem 10-spurigen Ausbau der Autobahn A5 – Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten
Flächenverlust: 244 Hektar (Wald, Wiesen, Naturschutzgebiete, landwirtschaftliche Flächen, Wohngebiete)
Hochtaunuskommunen müssen Farbe bekennen!
Die Autobahn A5 ist heute schon Lärm- und Abgasquelle für die Städte Friedrichsdorf, Bad Homburg vor der Höhe, Oberursel-Weißkirchen, Oberursel-Bommersheim und Steinbach. Nun soll diese Autobahn verbreitert werden, von heute sechs Spuren plus Standstreifen auf zehn Spuren plus Standstreifen.
Der BUND Kreisverband Hochtaunus hat die Machbarkeitsstudie der Autobahn GmbH gelesen und ist entsetzt über die Pläne, die das Leben und das Eigentum der Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen werden. Deswegen hat sich der BUND Hochtaunus dem Bündnis „Stopp A5 Ausbau“ angeschlossen, dem mittlerweile mehr als 30 Organisationen angehören. Ziel des Bündnisses ist es, die Bürgerinnen und Bürger über die Pläne der Autobahn GmbH aufzuklären und die Sachargumente, die gegen diesen aus der Zeit gefallen Ausbau sprechen, zu erläutern.
Unter https://www.stoppa5ausbau.de/
kann die Machbarkeitsstudie, die das Verkehrsministerium endlich veröffentlicht hat, in voller Länge eingesehen werden.
Aus den Originalunterlagen wird ersichtlich, dass der Lärmteppich das Rhein-Main-Gebiet überziehen wird. Eine in Deutschland bislang noch nie geplante und gebaute zehnspurigen A5 (Breite 10 Streifen plus Seitenstreifen plus Lärmschutzwälle, Lärmschutzwänden, Breite über 50 Meter) macht die Enteignung von Wohneigentum, landwirtschaftlichen Flächen und Gärten notwendig.
Der BUND Hochtaunus sieht in dieser rückwärtsgewandten Politik eine Gefahr für die klimatischen Bedingungen im Rhein-Main-Gebiet.
Wörtlich ist in der Machbarkeitsstudie zu lesen:
„Die Freiflächen nordwestlich von Frankfurt a. Main haben eine besondere Bedeutung als Entstehungsgebiet von Kaltluft und Transportgebiet für Frischluft aus dem Taunus in den klimatisch und lufthygienisch belasteten Ballungsraum Rhein-Main. Für diese Luftströmungen stellt die A 5 mit der geplanten Fahrbahnbreite und der Höhe paralleler Schallschutzanlagen ein Hindernis dar. Angesichts der für das RheinMain-Gebiet prognostizierten Temperatursteigerungen vor allem im Hochsommer stellt die Verringerung der geländeklimatischen Ausgleichsfunktion infolge eines weiteren Ausbaus der A 5 zusätzlich zur straßenverkehrsbedingten Verlärmung einen Konflikt für die Wohnbevölkerung des Rhein-Main-Gebietes dar.“ (Seite 202 von 521).
Es gibt Kommunen, wie Bad Homburg und Friedrichsdorf, die sich Hoffnung machen, der Ausbau der A5 würde fest mit der Einhausung der Autobahn gekoppelt werden, so dass bald der lang ersehnte Schallschutz kommt. Dies wird in der Machbarkeitsstudie der Autobahn GmbH ganz klar als nicht wirtschaftlich angesehen und würde zu noch mehr Flächenverlusten führen. Zudem hat man gar keine Erfahrung mit solchen Bauwerken.
Wörtlich steht dort:
„Einhausungen sind in Bezug auf die Beurteilungspegel sehr effektiv, haben aber erhebliche negative Auswirkungen auf geometrischen Abmessungen der Verkehrsanlage (z.B. Mittelstreifenüberfahrten, Querschnittsbreiten), Bauzeit, Bauablauf, Bauverkehrsführung, Baukosten und Betriebskosten. Der Bau von Einhausungen erfordert andere Arbeitsräume als ein normaler Streckenausbau. Länger dauernde Sperrungen von Anschlussstellen sind unvermeidbar. Daher muss weiterführend geprüft werden, ob Einhausungen unter den vorhandenen Randbedingungen betriebstechnisch (Bau- und Endzustand) möglich sind. Die hohen Ein- und Ausfahrverkehrsstärken und die vielen Fahrstreifen liegen außerhalb der in den Richtlinien dokumentierten Erfahrungsbereiche. Die Aussage über die Machbarkeit setzt Risikoanalysen nach EABT voraus.“ (Seite 199 von 521)
Die Stadt Frankfurt am Main hat sich bereits klar gegen die Ausbaupläne ausgesprochen.
Der BUND fordert den Landkreis und die Kommunen im Hochtaunuskreis dazu auf, sich der Absage an den Ausbau der A 5 anzuschließen.
Der BUND Hochtaunus ist der festen Überzeugung, dass, sollte die A5 verbreitert werden, die Kommunen vergeblich auf ihren Schallschutz werden warten müssen. Einfache Schallschutzwände können den Lärm nicht eindämmen wie aus der Machbarkeitsstudie deutlich hervorgeht. Lärmschutz schützt meistens lediglich die direkten Anlieger vor gesundheitsschädlichem Lärm, die Verlärmung für entferntere Bereiche steigt jedoch durch die Physik der Schallausbreitung.
Der Verkehr würde zudem zusätzlich angezogen werden, wie eine kanadische Studie von 2011, die das Verkehrsaufkommen in den USA analysierte, zeigt: Der Bau zusätzlicher Straßen und Spuren führt innerhalb kürzester Zeit zu zusätzlichem Verkehr, die Maßnahmen entfalten die versprochene staureduzierende Wirkung nicht (https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/aer.101.6.2616).
Der BUND fordert die für den Ausbau der A5 geplanten Milliarden im Etat des Bundesverkehrsministers Wissing (FDP) für den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur, für die Radwegeinfrastruktur und für die Instandhaltung bestehender Straßen und Brücken einzusetzen.
Die Asphaltlobby muss endlich in ihre Schranken verwiesen werden – sie muss aufhören, die Verkehrspolitik in Deutschland zu bestimmen!
Der BUND Kreisverband Hochtaunus ruft dazu auf:
Schreiben Sie Ihren gewählten Politikern!
Erklären Sie Ihre Betroffenheit über den Ausbau der A5 auf 10 Spuren.
Der BUND ruft gemeinsam mit über 30 Bündnis-Partnerorganisationen zur Großdemonstration am Sonntag den 29.9.2024.
Startpunkt: 14 Uhr
Treffpunkt: Mainkai /Eiserner Steg in Frankfurt - Fahrt über die Autobahn A5 -
Die Demonstration soll mit Fahrrädern auf der Autobahn A5 verlaufen.
Die geplante Route:
https://umap.openstreetmap.fr/de/map/a5-demo-2992024_1105477#14/50.1049/8.6423
Beginn: 14 Uhr Mainkai / Eiserner Steg
Auftaktkundgebung: 30 Minuten.
Start 14:30 Uhr
Die Route der Fahrrad-Demonstration verläuft über folgende Strecke:
Mainkai - Untermainkai – Untermainbrücke – Schaumainkai – Theodor-Stern-Kai – Niederräder Ufer – Schwanheimer Ufer – Zwischenkundgebung 15:10 – 15:30 Uhr
15:30 Uhr: Auffahrt auf die Autobahn A5
– A5 – A 648 – Theodor-Heuss-Allee - Friedrich-Ebert-Anlag – Ludwig-Erhard-Anlage – Senkenberganlage – Bockenheimer Landstr. -
Bockenheimer Warte
Abschlusskundgebung auf dem Kultur-Campus Bockenheim Jügelstr.
60 Minuten
Änderungen werden auf der Webseite veröffentlicht.
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In gemütlicher Runde traf sich der KV des BUND Hochtaunus.
Global denken, lokal handeln -sei dabei!
Einladung zum gemütlichen Beisammensein für Groß und Klein
Dank des unermüdlichen Einsatzes des Wehrheimer Umweltmanagements und vieler UnterstützerInnen konnte am 30.6.2024 der erste deutsche Klimalehrpfad mit vielen spannenden Exponaten feröffnen.
Wer noch T-shirts, Jacken, Beanies oder Kappen etc bestellen möchte, sendet bis 15.8.24 eine Mail an die Geschäftsstelle.
Im Online-Austausch zur Wahl zum Europäischen Parlament gibt/befürwortet Olaf Bandt Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
Hochtaunus. Anlässlich des vielfältig bunten Pflanzenmarktes im Freilichtmuseum Hessenpark am vergangenen Wochenende wurden am Sonntag, den 5.5.2024. auch zwei sehr informative umweltbezogene Impulsvorträge angeboten.